Für unseren letzten Stopp in Bolivien haben wir uns etwas ganz spezielles aufgehoben.
Nach La Paz stand Copacabana auf unserer Reiseroute. Nicht das bekannte brasilianische Copacabana, sondern die bolivianische Stadt die am Südufer des Titicacasees auf einer Halbinsel liegt. Die beschwerliche Anreise dorthin aufgrund des Osterrückreiseverkehrs hat Christian schon im letzten Blogeintrag beschrieben. Wir kamen deshalb leider sehr spät in der Nacht in Copacabana an und konnten nur ein paar Stunden in unserem schönen Hostel genießen. Wir mussten am nächsten Tag in der Früh bereits wieder auschecken, weil einerseits kein Zimmer für die nächsten zwei Tage frei war und wir andererseits inzwischen die Isla del Sol im Titicacasee besuchen wollten. Wir reservierten aber eine weitere Nacht nach unserer Rückkunft von der Insel im selben Hostel und konnten auch unsere großen Rucksäcke dort lassen.
Blick aus unserem Bett um ca. 22:30 Uhr in der Nacht mit langer Belichtungszeit aufgenommen ...
... bei angenehm knisterndem Kaminfeuer
Zweimal täglich fahren Fähren von Copacabana zur Isla del Sol. Die Fahrt zur Südseite der Insel dauert ca. eineinhalb Stunden. Dort angekommen geht es über die Inkatreppe eine halbe Stunde zu Fuß steil bergauf in den Ort Yumani. Als wir andere Touristen mit ihren großen Rucksäcken überholten, die zusätzlich mit der Höhe zu kämpfen hatten - der Titicacasee liegt auf exakt 3.810 Meter Seehöhe und ist somit der höchstgelegene schiffbare See der Erde - waren wir froh unsere schweres Gepäck nicht am Rücken tragen zu müssen. Ein nettes, familiengeführtes Hostal namens Tawri mit Ausblick auf die Ostküste des Sees und auf schneebedeckte 6.000er Gipfel hatten wir schnell gefunden.
Ankunft im Süden der Insel bei der Inka Stiege
Traumhafter Blick von oben über Yumani
Richtung Copacabana im Süden
Picknick bei einer der Buchten im Süden der Insel ...
... mit malerischem Blick auf den Titicacasee ...
... mit den 6.000ern im Hintergrund
Auf der Isla del Sol gibt es keine motorisierten Fahrzeuge, dafür umso mehr Esel und alle sind zu Fuß unterwegs. Daher machten wir uns nach unserer Ankunft auch gleich auf den Weg und erkundeten die südlichen "Gipfelkreuze" der Insel. Am Abend kochten unsere Gastgeber ein leckeres Essen für uns.
Die Hauptstraße von Yumani
Der Lastenträger unserer "Gastfamilie"
Mobile Office auf über 3.900 M Seehöhe
Am nächsten Tag in der Früh sind wir extra vor dem Sonnenaufgang aufgestanden um diesen zu sehen. Leider war ein Wolkenberg vor den 6.000er Gipfeln über denen die Sonne aufging, aber es war trotzdem sehenswert.
Den restlichen Tag wanderten wir über die gesamte Insel vom Süden in den Norden über den Kamm und entlang der Buchten wieder zurück. Wir genossen unser Frühstück auf einem schönen Aussichtspunkt, bestaunten Inkaruinen auf der Nordseite der Insel, ließen den traumhaften Ausblick und die Ruhe der Insel auf uns wirken, aßen auf einem einsamen Strand unser Mittagessen und wagten uns sogar ins eiskalte Wasser (ca. 9°) des Titicacasees.
Sonnenaufgang am ersten Tag auf der Isla del Sol
Den restlichen Tag wanderten wir über die gesamte Insel vom Süden in den Norden über den Kamm und entlang der Buchten wieder zurück. Wir genossen unser Frühstück auf einem schönen Aussichtspunkt, bestaunten Inkaruinen auf der Nordseite der Insel, ließen den traumhaften Ausblick und die Ruhe der Insel auf uns wirken, aßen auf einem einsamen Strand unser Mittagessen und wagten uns sogar ins eiskalte Wasser (ca. 9°) des Titicacasees.
Frühstück mit Blick auf den Titicacasee und Peru im Hintergrund
Bilderbuchhafte Buchten im Süden ...
... und Norden der Insel
Wanderweg entlang des Bergkammes
Blick auf den nördlichen Zipfel der Insel
Überreste einer Inkasiedlung im Norden der Insel
Ein Opfertisch aus Inkazeiten
Blick auf unseren Badestrand ... wir waren fast ganz alleine
Einer der freundlichen Bewohner der Isla del Sol
Blick auf den nördlichen Strand von Cha'llapampa
Betreten der Baustelle verboten - ausgenommen Kühe
Gemütliches Leben am Strand von Cha'llapampa
Blick auf Cha'llapampa
Strandleben von Cha'lla
Blick auf die Bucht von Cha'lla
Nach einer weiteren Nacht auf der Insel ging es am nächsten Tag in der Früh mit dem Boot unseres Gastgebers zurück nach Copacabana. Maggy ist am zweiten Tag wieder sehr zeitig aufgestanden und hatte diesmal mehr Glück mit dem Sonnenaufgang. Weil ich die eisigen Morgenstunden lieber im Bett verbrachte, ist Maggy dann noch alleine auf den höchsten Berg der Insel spaziert um den Ausblick zu bewundern.
Sonnenaufgang am 2. Tag
Grandioser Ausblick vom höchsten Punkt der Insel - Cerro Chequesan (4.075 m)
In Copacabana verbrachten wir den restlichen Nachmittag und Abend in unserem schönen Hostelzimmer mit Kaminfeuer und auf unserer eigenen Terrasse in der Hängematte und im Liegestuhl.
An unserem letzten Tag in Copacabana hatten wir endlich Zeit die Stadt zu besichtigen. Leider hat Copacabana selbst keinen so guten Eindruck bei uns hinterlassen. Das Servicepersonal in den Restaurants und Cafes in denen wir in den paar Tagen waren, war großteils desinteressiert und unfreundlich und auf uns wirkte die Stadt bis auf den Hauptplatz eher dreckig. Es ist sehr schade, dass an schönen Grünflächen und auch am Strand viel Müll herum liegt und zum Teil bewusst dort ausgeleert wird. Die Isla del Sol und unser Hostel (Las Olas) in Copacabana werden wir dafür umso mehr in Erinnerung behalten.

Basilika von Copacabana im maurischen Stil
Wie fast alle Kirchen in Südamerika mit sehr viel Gold deokoriert
Der Hafen von Copacabana
Ein letzter Blick auf den Titicacasee ...

... und auf Copacabana
Am Abend ging es dann über die Grenze nach Peru und über Puno weiter nach Arequipa, wo wir nach anstrengenden 8 Stunden im Bus um 3:30 Uhr in der Früh ankamen.