Huaraz ist so etwas wie das Mekka Südamerikas der Wanderer, Bergsteiger und Bergsportfreaks. Auch deshalb wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Im Herzen der Cordlillera Blanca gelegen hat sich die Stadt längst auf die Touristen aller Welt eingestellt und bietet in unzähligen Agenturen alle möglichen Wandertouren in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an.
Hauptplatz von Huaraz mit Kathedrale
Am nächsten Tag habe ich einen sehr entspannten wundervollen (danke Maggy) 30. Geburtstag in Huaraz verbracht. Es gab einen gemütlichen Geburtstagskuchen und -kaffee. Dann sind wir in eine sehr interessante naheliegende peruanische "Therme" gefahren. Die Standards hier sind nicht mit denen in Europa zu vergleichen, aber erholsam war es trotzdem. Wir haben uns die luxuriöse Privat-Spa Variante ausgesucht, mit eigener "Zelle" und privater Wanne. In etwa so würde ich mir ein Tröpferlbad in der DDR in den 60er Jahren vorstellen. Das Wasser war, zwar ungefiltert braun, aber sehr heißt und sehr angenehm. Dannach habe ich mir um luxuriöse 8 Soles (inklusive Trinkgeld, ca. 2Euro), sehr entspannt die Haare schneiden lassen. Den Abend verbrachten wir bei einem sehr guten Dinner und sehr ruhig im Hotel.
Geburtstagskuchen schmeckt mit 30 immer noch gleich gut
Unsere Wanne im Luxus-Spa
Das Wasser war braun, aber sehr heiß und angenehm
Am nächsten Tag wollten wir uns für die anstehende 3-tägige Wanderung, den Santa Cruz Trek, einstimmen und uns ein wenig an die Höhe gewöhnen. Nach Empfehlung mehrerer Agenturen haben wir uns nicht für die weit entfernte und von Touristen überrante Laguna 69 entschieden zu der wir eigentlich gehen wollten. Statt dessen sind wir zu der naheliegenden und ohne Guide bewältigbaren Laguna Churup gewandert. Mit dem Taxi sind wir eine Stunde zum Ausgangspunkt nach Pitec auf zirka 3800 m Seehöhe gefahren, wo der sehr gut angelegte und offizielle Weg zu der Lagune beginnt. Man könnte auch weiter unten in Llupa starten, aber da wir nicht wussten wie fit wir sind und wie lange man braucht (die Zeitangeben hier in Südamerika sind immer mit Vorsicht zu genießen) sind wir bis nach Pitec gefahren. Ausserdem wollten wir uns ja nicht für den Santa Cruz Trek am nächsten Tag zu sehr auspowern.
Anreise mit dem Taxi durch eine wunderschöne Gegend
Angegeben war die Wanderung zu der auf 4.450 m Seehöhe liegenden Lagune mit 2 bis 2,5 Stunden Gehzeit. Wir haben die Lagune nach 1:15h erreicht. Das mag daran liegen, dass wir inzwischen halbwegs fit sind und uns an die Höhe gewöhnt haben, oder aber daran, dass Peruaner, wenn sie überhaupt wandern, sehr langsam unterwegs sind. Wir wissen es nicht. Der Weg ist sehr gut ausgebaute und führt teilweise über Stufen steil bergauf bevor neben 3 Wasserfällen ein kurzes Stück entlang von mehreren in den Felsen monierten Stahlseilen geklettert werden muss.
Sehr gut gekennzeichneter Weg zur Laguna Churup
Vorbei an etlichen Wasserfällen ...
... gehts zur Lagune ...
... die mit unglaublich klarem sauberen Wasser beeindruckt
Nach einer kurzen Fotopause bei der wunderschönen Laguna Churup hat der Moritz'sche Ehrgeiz zugeschlagen und wir sind noch eine halbe Stunde weiter steil bergauf zu der auf 4.580 m Seehöhe liegenden kleineren aber noch schöneren Laguna Churupita marschiert.
Weiter hinauf zur Laguna Churupita unterhalb des Gletschers
Dort haben wir dann eine ausgedehnte Pause gemacht und den Ausblick auf die wunderschöne Landschaft genossen. Wieder unten an der großen Lagune haben wir unsere Mittagspause eingelegt bevor wir uns bei leicht schlechterem Wetter wieder an den Abstieg gemacht haben.
Blick auf die wunderschöne türkisfarbene ...
... Laguna Churupita
Blick von oben auf die größere Laguna Churup
Da wir kein Taxi bestellt hatten das auf uns wartete, mussten wir von Pitec aus noch zirka eine halbe Stunde über einen uralten Inkapfad bis nach Llupa hinunter marschieren von wo aus wir eines der öffentlichen Collectivos (Sammeltaxis) zurück nach Huaraz genommen haben.
Zurück gings über wunderschöne, saftig grüne Wiesen entlang eines Inka Pfades nach Llupa